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Pause für die Wintergarderobe - Praktische Tipps zur Einlagerung deiner Winterwollkleider und zur Wollpflege

Pause für die Wintergarderobe - Praktische Tipps zur Einlagerung deiner Winterwollkleider und zur Wollpflege | Blogartikel von Molemin

Es wird Frühling und so langsam werden die Temperaturen etwas freundlicher. Das heisst auch, dass die dicken Winterwollkleider bald verstaut werden können. Wir geben gerne zu: Wir sind absolute Fans von Wolle und wir lieben unsere Kleider aus Wolle und Wolle/Seide! Wir möchten, dass auch ihr lange Freude an euren Wollkleidern habt und deshalb haben wir praktische Tipps und Tricks zur Pflege von uns und unseren Herstellern zusammengetragen. Damit bleiben deine Wollartikel noch lange so schön wie an dem Tag, an dem du sie gekauft hast. Noch ein Hinweis: Du brauchst nicht alles einlagern. Leichte Wollpullover sind perfekt an kühlen Sommerabenden und Kleidung für Babys und Kinder aus einem Wolle-Seide-Gemisch ist im Sommer wunderbar temperaturausgleichend und kühlend. Zudem schützt Wolle die Haut vor schädlichen UV-Sonnenstrahlen und ist daher sehr sinnvoll im Sommer zu tragen.

 

Wollpflege

Auffrischen

Wolle hat viele grossartige Eigenschaften: Sie ist wärmeisolierend, atmungsaktiv und temperaturausgleichend und stösst Schmutz regelrecht ab, Gerüche und Flüssigkeiten werden neutralisiert. Textilien aus Wolle müssen deshalb nur selten gewaschen werden. Lüften reicht meist vollkommen aus. Weniger Waschen verlängert auch die Lebensdauer des Materials und ist besser für die Umwelt. Deshalb erst mal Wollkleidung an einem trockenen Tag ein paar Stunden draussen hängen lassen, bevor das Kleidungsstück gewaschen wird.

 

Fleckenbehandlung

Wenn Wolle an einer Stelle verschmutzt ist, kannst du zuerst versuchen, ob der Fleck mit Hilfe einer Wunderbürste rauszukriegen ist. Festhaftender Schmutz, Tierhaare und Fussel können durch Bürsten in Pfeilrichtung schnell und gründlich entfernt werden. Die gebogenen Borsten passen sich perfekt an alle Oberflächenbeschaffenheiten an. Falls das nicht reicht, versuche es mit einer Fleckenbehandlung mit etwas Wollseife. Befeuchte die Stelle und arbeite die Seife dann vorsichtig in den verschmutzten Bereich ein. Entferne Seife und Schmutz mit einem fusselfreien Tuch. Anstelle von Schwämmen und Papiertüchern kannst du auch weiche Handtücher oder einen alten Kissenbezug verwenden. Achte darauf, dass die gesamte Seife entfernt ist, indem du das Tuch anfeuchtest und den Vorgang wiederholst.

 

Fusselentfernung

Wenn Wollfasern sich lockern, bilden sie kleine Knäuel oder Pills. Pilling ist eine direkte Folge von Reibung und passiert ganz natürlich im Alltagsgebrauch von Wollartikeln. Generell gilt: Ein trockener Wollartikel pillt schneller. Da Wolle sehr schnell austrocknet, dem Wollartikel ab und zu etwas Feuchtigkeit gönnen. Disana schlägt vor zum Beispiel an einem nebligen Tag den Wollartikel auf einen Bügel auf den Balkon zu hängen oder nach dem Duschen für 1-2 Stunden im Bad aufzuhängen. Oder aber eine Blumenspritze mit sauberem, lauwarmem Wasser zu füllen und den Wollartikel mehrmals leicht damit einzusprühen.

 

Lanolinkur

Für Bekleidung aus Wolle und Seide empfehlen wir ab und zu eine Lanolinkur. Es gibt Textilien aus Wolle ihre natürliche Elastizität zurück, wirkt rückfettend und sorgt dafür, dass sie wasserabweisend bleiben. Wollkleidung wird dadurch ausserdem vor Verschmutzung geschützt und trocknet nicht aus.

 

 

Waschen und Trocknen von Wolle

Grundsätzlich empfehlen wir die Waschanleitung auf dem Etikett im Kleidungsstück zu beachten. Eine Übersicht der gängigsten Waschsymbole findest du hier. Für Wolle und Wolle/Seide empfehlen wir Handwäsche oder Maschinenwäsche im Wollwaschgang. Wolle besteht aus Eiweissfasern, die hitzeempfindlich sind und bei hohen Temperaturen zerstört werden. Eiweissfasern können ausserdem durch Enzyme, wie sie in den meisten handelsüblichen Waschmitteln vorkommen, geschädigt werden. Deshalb sollte in jedem Fall ein Wollwaschmittel verwendet werden, weil sie keine Enzyme (Protease) enthalten und pH-neutral sind. Wollwaschmittel bauen ein Schaumpolster auf, damit die Wolle schonend gewaschen wird. Als Ersatz für die schnelle Handwäsche reicht aber oft auch ein mildes Haarshampoo aus, schreiben Engel und Disana, zwei unserer Hersteller mit viel Wollerfahrung.

 

Maschinenwäsche

Viele moderne Waschmaschinen verfügen über ein spezielles Wollwasch- oder Handwaschprogramm, das oft gute Waschresultate bringt. Da gibt es aber ein paar Sachen zu beachten:

Die Kleiderhersteller Reiff und Engel, die Marke Pure Pure, von der wir einige unserer Lieblingsmützen haben, und The Tartan Blanket Co., welche wunderschöne schottische Wolldecken produziert, sind sich einig: Wollsachen müssen kalt, also bei maximal 30 Grad, im Wollwaschgang der Waschmaschine und am besten mit einem speziellen Wollwaschmittel gewaschen werden. Die Schleuderzahl soll dabei 400 Umdrehungen in der Minute nicht überschreiten. Bei den meisten Waschmaschinen lässt sich die Schleuderzahl manuell anpassen. Und laut Reiff hat sich eine halbe Waschladung als ideal herausgestellt.

Tipp von Reiff: Um Knöpfe in der Maschine zu schonen kann das Kleidungsstück in einem Kopfkissenbezug oder Wäschebeutel gewaschen werden.

 

Handwäsche

Wolle mit der Hand zu waschen ist ziemlich einfach. Dazu Lavabo oder Badewanne mit kaltem, maximal 30 Grad warmem Wasser füllen (kann zum Beispiel mit einem Baby-Badethermometer überprüft werden). Wollwaschmittel oder sanftes Shampoo beigeben. Gut durchmischen, bevor die Wolle im Wasser landet. Stark verschmutzte Stellen können vor dem Waschen vorsichtig mit Wollseife eingerieben werden. Disana rät dazu, bei farbigen Artikeln einen Farbtest an einer nicht sichtbaren Stelle zu machen.

Wolle in das Seifenwasser eintauchen, mehrmals kurz Schwenken und leicht mit der Hand durchdrücken. Nicht rubbeln, nicht auswringen oder schleudern, um Verfilzen des Wollartikels zu vermeiden. Reiff empfiehlt ausserdem, die Wäsche nicht länger als 5 Minuten einzuweichen.

Waschwasser ablaufen lassen und Wollartikel mit klarem Wasser ausspülen. Bei den Spülgängen unbedingt darauf achten, dass du die gleiche Temperatur wie beim Waschwasser verwendest. Die Wolle erleidet sonst einen Temperaturschock und zieht sich zusammen. Generell gilt: Je kürzer der Waschvorgang, umso besser für den Wollartikel.

 

Trocknen

Das Trocknen nach dem Waschgang ist ein Punkt, an dem nochmal viel Vorsicht geboten ist. Alle Hersteller sind sich dabei einig: Trocknen an der Sonne, auf der Heizung oder gar im Wäschetrockner ist tabu. Die Wolle wird dadurch hart, brüchig und verfilzt.

Den nassen Wollartikel stattdessen vorsichtig und nur leicht ausdrücken, um überschüssiges Spülwasser zu entfernen. Dann in einem Handtuch sanft ausdrücken und feucht in Form ziehen. Auf einem trockenen Handtuch auf dem Wäscheständer an einem schattigen, gut durchlüfteten Platz liegend trocknen lassen.

Tipp von The Tartan Blanket Co.: Um den Vorgang zu beschleunigen, Wollartikel auf saubere, trockene Handtücher legen und wie eine Roulade aufrollen, um das überschüssige Wasser herauszudrücken. Die Wolle wieder ausrollen, bei Bedarf in Form ziehen und flach auslegen zum Trocknen.

 

Kleidermotten

Die Larven der Kleidermotte benötigen das in Tierhaaren (Wolle, Pelze, Felle) enthaltene Protein Keratin. Durch den Frass der Kleidermotte entstehen Löcher in Textilien. Die Flugzeit und damit Hauptgefahr für Mottenbefall ist von Mai bis September.

Von Motten befallene Artikel und solche, bei denen der Verdacht eines Befalls besteht, sollten umgehend in einen Plastikbeutel verpackt für mindestens eine Woche in den Tiefkühlschrank gelegt werden. Motten-Eier und Larven erfrieren und sterben ab. Nach einigen Wochen sollte geprüft werden, ob die Textilien wirklich keinen Befall mehr aufweisen. Ansonsten Vorgehen wiederholen. Danach die Kleider wie beschrieben waschen.

Als Gegenmassnahmen können Zedern-, Zirbelkiefer- oder Niembaumholz und deren ätherischen Öle oder Lavendel, in kleinen Stoffsäckchen in den Schrank gelegt werden. Die Kleidungsstücke sollten regelmässig kontrolliert werden. Der Schrank, in dem die Kleidungsstücke gelagert werden, sollte vor allem bei Befall regelmässig mit Seifenwasser ausgewaschen werden und ausgesaugt werden. 

Tipp von Disana: Zur biologischen Bekämpfung von Kleidermotten können Schlupfwespen genutzt werden. Die Eier dieser Nützlinge sind weniger als einen Millimeter gross und werden vom erwachsenen Insekt auf den Eiern der Motten abgelegt, wo die Larven dann nach kurzer Zeit schlüpfen und die Motteneier und Larven abtöten.

 

Wolllagerung

Der beste Lagerort für Wollartikel ist sauber, trocken, dunkel und wenn möglich kühl. Das mögen Motten am wenigsten. Zur sicheren Aufbewahrung eignen sich dicht schliessende Kunststoffbehälter und Plastikbeutel. Zusätzlich können die Wollsachen in Papier oder Leinen eingewickelt werden. Das kann ebenfalls vor Motten schützen.

Vor dem Einlagern unbedingt waschen. Motten mögen am liebsten getragene Kleidung. Damit kein Schimmel entsteht, bitte sichergehen, dass die Wolle komplett trocken ist, vor sie eingelagert wird.

Regelmässig auf Mottenbefall prüfen und an der frischen Luft auslüften, vor allem bei längerer Lagerung.

  

Wir wünschen dir viel Freude an deiner Wollkleidung! Neu im Sortiment haben wir jetzt von Ulrich natürlich das Waschmittel für Wolle, Seide und Felle für Kindertextilien, das Wollwaschmittel mit Lanolin und die flüssige Gallseife. Perfekt für die Pflege deiner Wollkleidung! Und falls du noch etwas für deine Kleinen für den Frühling suchst, entdecke jetzt in unserem Onlineshop die neuen Frühjahr- und Sommerkollektionen.

 

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